GESÜNDER BEWEGEN

SPIRALSTABILISATION

Die Spiralstabilisation des tschechischen Sportmediziners und Arztes für manuelle Therapie Dr. Richard Smisek aus Prag nutzt natürliche Bewegungsmuster (z.B. das Bewegungsmuster des Gehens) und andere komplexe Bewegungsabläufe, für die unser Bewegungsapparat konstruiert wurde. Früher waren beispielsweise auch Arbeiten mit ausholender Bewegung in der Landwirtschaft typisch, vor allem aber der Gang und der Lauf mit Gegenbewegung des Armes. Mit einfachen Übungen wird die kleine Muskulatur des Halteapparates der Gelenke und Wirbelsäule trainiert, die mit dem Training der großen Muskelgruppen mit Gewichten nicht erreicht wird. Die verkürzten Muskeln werden gestreckt, geschwächte Muskeln werden gekräftigt und wir verbinden deren Tätigkeit funktionell in den Stabilisationsketten. Die Übungen richten uns auf, entlasten Gelenke, verbessern unsere Atmung und bilden ein harmonisches Muskelkorsett aus. Das Prinzip lässt sich wie folgt erklären: Durch die bewusste Konzentration auf die Haltung an den Eckpunkten der großen Muskulatur z.B. Unterarm, Gesäß und Wade und den leichten Widerstand eines speziellen elastischen Zugseils reguliert das Kleinhirn automatisch und unbewusst die Stellung, Spannung und Koordination aller anderen Muskelgruppen, um den Körper in seiner Mitte im Schwerpunkt stabil zu halten. Aus diesem Grund braucht man den Anwender gar nicht darauf hinweisen auf bestimmte Muskeln zu achten, oder diese gar anzuspannen. Das intelligente System unseres Körpers koordiniert das von selbst. Es werden Muskelgruppen und -ketten der großen und kleinen Muskulatur aktiviert, die spiralförmig z.B. vom Unterarm zur Wade angeordnet sind. Es werden Muskelgruppen und -ketten der großen und kleinen Muskulatur aktiviert, die spiralförmig z.B. vom Unterarm zur Wade angeordnet sind und mit dem üblichen Krafttraining an Maschinen und Gewichten nicht erreicht werden können.

YI QUAN QI GONG

Xiangzhai (1885-1963), der Begründer des Yiquan, war seinerzeit ein berühmter Meister der Kampfkunst, des Qigong und der chinesischen Heilkunst. Im Yi Quan Qi Gong können effiziente Bewegungen mit Hilfe präziser Vorstellung bzw. bewusster Wahrnehmung – die Chinesen nennen dies „Yi“ – genauer/feiner vermittelt werden als durch das ermüdende Training Komplizierter und festgelegter Bewegungsfolgen (wie z.B. Tai Chi Form). Unter Verwendung von „Yi“ werden Schrittarbeit und rhythmische, sich immer wiederholende, Bewegungsmuster erlernt, die langsam, fließend und entspannt durchgeführt werden. In ihrem äußeren Erscheinungsbild ähneln diese Übungen den Bewegungen aus dem Taijiquan und bekannten Qi Gong Bewegungsübungen. Die Bewegungen sind aber viel einfacher und in ihrer Reihenfolge nicht festgelegt. Des Weiteren wird in verschiedenen statischen Positionen meditiert, die dem Schüler u.a. helfen den Einfluss der Schwerkraft auf den Körper zu erforschen und Verspannungen aufzuspüren und die Körperhaltung zu verbessern. Die sanften Übungen fördern die Entwicklung von ökonomischer Ganzkörperkraft, Koordination, Bewegungsökonomie und verbessern das Körperbewusstsein.

SOTAIHO

Sotaiho ist ein modernes körpertherapeutisches System das der japanischen Arzt Dr. Keizo Hashimoto.aus traditionellen orientalischen Heilkünsten entwickelt hat. Bei der Sotai-Gymnastik wird davon ausgegangen, dass alle Bewegungen in Verbindung mit der Körpermitte stehen. Wenn die Bewegung der Körperenden – Hände, Füße oder Kopf – nicht mehr mit denen des Beckengürtels übereinstimmen, treten im Bewegungsapparat Schmerzen auf. In all diesen Fällen ist die Atmung des Betroffenen gestört. Damit verbunden ist eine Spannungsdysbalance der tiefen Muskelstrukturen. Deshalb nimmt die Atmung bei der Sotai-Gymnastik eine ganz zentrale Rolle ein. Durch sie wird die Spannung im Beckenboden reguliert. Sie ist der Schlüssel für die Entwicklung einer kräftigen Körpermitte. Die japanische Sotai-Gymnastik wird häufig mit einfachen Yoga-, Dehnungs- und Atemübungen verglichen, und es gibt in einigen Punkten Ähnlichkeiten. Die Besonderheit der Übungen besteht darin, dass sie weg von Schmerz und Beschwerden führen. Durch gezielte Bewegungen, die ausschließlich in die angenehme Richtung gehen, gekoppelt an eine spezielle Atemtechnik werden Verspannungen nachhaltig gelöst. Indem es Spannungs- und Haltemuster entwirrt, ist es eine Methode zur neuromuskulären Neustrukturierung im Körper. Durch spezielle Bewegungen werden die betroffenen Körperpartien harmonisiert. Immer ist der gesamte Organismus in das Geschehen, in die Handlung involviert. So ist die Entstehung einer lokalen Verspannung das Resultat eines Prozesses, der im gesamten Organismus wirkt.

ANGEWANDTE BIOKINEMATIK

Nach den Erkenntnissen des Freiburger Allgemeinmediziners Dr. Walter Paki ist die Ursache für die meisten bewegungsabhängigen Schmerzen nicht in einer Schädigung des betroffenen Gelenks (bzw. der betroffenen Bandscheibe) zu suchen. Vielmehr handelt es sich um Ungleichgewichte der Gelenk umgebenden Muskulatur. Dies wird mittlerweile auch durch aktuelle Studien belegt. Diese sehen keinen Zusammenhang zwischen einer Schädigung und den damit in Zusammenhang gebrachten Schmerzen. Der Schmerz sollte eher als eine Art Warnschmerz interpretiert werden, der vor drohendem Verschleiß warnt. Der Grund für diese Warnschmerzen liegt in fehlenden bzw. einseitigen Bewegungsmustern. Wird die Muskulatur durch richtige und ausgleichende Bewegung umstrukturiert, klingen diese Schmerzen ab. Dr. Paki entwickelte er ein sehr effektives Therapieverfahren, das u.a. auf der Druckpunktmassage der in der Nähe der Muskelansätze befindlichen Messfühler basiert. Hierdurch wird die erhöhte Spannung innerhalb des Muskels wieder auf Normalmaß herunter reguliert. Anschließend wird der Übende unter Anleitung des Trainers in leichte Dehnpositionen geführt aus der heraus der Muskel für wenige Sekunden angespannt wird. (der Übende entfaltet Kraft aus der Dehnung heraus). Die sonst nicht geforderte Muskelpartien müssen nun wieder Einsatz zeigen – dadurch werden so genannte Umbaureaktionen eingeleitet: Passives, sehniges Muskelmaterial verwandelt sich in aktive, arbeitsfähige Muskulatur. Der zuvor verkürzte Muskel verlängert sich und passt sich wieder in das körperliche Gesamtgefüge ein.