Kohlensäurebehandlungen gehören seit mehreren Jahrzehnten zum festen Bestandteil der Rehabilitation nach Herzinfarkt in tschechischen Kurorten!
Was können Sie erwarten?
- Ödemausschwemmung
- Hypervolämie (daher ein diuretischer Effekt), Natriurese stark, Kaliurese schwach
- Hämodilution, Senkung des Hämatokrits
- Verbesserung der Rheologie, Elastizität der Erythrozyten
- Verlangsamung der Schergeschwindigkeit der Erythrozyten und besserer Gasaustausch
- Verbesserung der Blutgaswerte (unterschiedlich ausgeprägt in venösem und arteriellem Teil)
- Steigerung des pO2 (paO2, pvO2)
- Abnahme der A-V-Differenz von pH, BE, CO2 tot., pO2
- Verbesserung der Blutgerinnung, Prophylaxe von Thromboembolien
- Verminderung von Thrombozyten, Fibrinogen, Thrombozyten-Aggregation
- Verlängerung PTT, PTZ
- Senkung des Ruhe- und submaximalen Belastungsdruckes
- bei Hypertonikern Senkung des systolisches und diastolischen Druckes
- Verbesserung der Mikrozirkulation
- Vasodilatation
- Steigerung der Vasomotion
- Steigerung der Lymphomotion
- Beim Herzen
- Steigerung des Minutenvolumens, des Schlagvolumens
- Verbesserung der Koronardurchblutung
- Verbesserung der kardialen Kontraktilität
- Verlängerung der Diastolezeit
- Abnahme der Herzfrequenz
- Muskelkräftigung, auch Herzmuskelkräftigung
außer der schon obengenannten Effekte noch durch:- Zunahme der hochenergetischen Stoffen intrazellulär
- Kalium-Anstieg im Serum (Kein Hemolyse-Effekt)
- Sympathikolyse
- durch den ausgeprägten trophotropen Effekt bei korrekter Durchführung
- Bei Herzrhythmusstörungen
- Verlangsamung bei einer Tachykardie ist möglich
- Ansonsten keine Effekte
Wichtig:
Bitte nicht stören während des CO2-Bades! (Keine Blutabnahmen, keine Blutdruckmessungen usw.)
Ein venöser Zugang, falls nötig, soll vorher angelegt werden!
Wo sind die Gefahren?
Bei maligner Herzdilatation kann durch den gesteigerten venösen Rückfluss eine Herzüberlastung entstehen.
Sollte Jemand unter Apnoe-Syndrom leiden, der kann sich im CO2-Bad verstärken (Nur während des Bades!) Nur bei solchen Personen soll kein tiefes Einschlafen erlaubt sein, leichte sanfte Weckimpulse, möglichst ohne Erschrecken, bewirken hier eine Abhilfe.
Ratschlag:
Wegen der Chance die Muskelkraft auch bei dieser Indikation schonend zu steigern, soll langsam und vorsichtig angefangen werden:
- Zuerst im Sitzen anwenden, erst später langsam Ansenken bis schließlich zum Liegen
- Behandlungsdauer zuerst nur 10 Minuten, mit jeder Sitzung langsam steigern bis zu individueller Zeitgrenze
Dabei das Feedback von dem Patienten beobachten: Falls keine Probleme auftreten, kann gesteigert werden, sonst 1-2 Tage pausieren und dann noch einmal mit einer niedrigeren Dosis anfangen.
Anstrebenswert sind 60-minütige ganzkörperliche Behandlungen täglich, welche bei leichteren Fällen die schnellsten Effekte zeigen.
Bei einer Hypertonie kann unmittelbar nach dem Bad der Blutdruck etwas kräftiger werden, wegen der Hypervolämie. Langfristig kommt es aber zur Senkung.
Durch CO2-Effekte kann man Diuretika, Kalzium-Antagonisten und Betablocker möglicherweise ersetzen.